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17. Kantönligeist

Ja, das kennen wir Schweizer nur zu gut. Schon vor der Pandemie. Als Schweizer weiss man, dass die Wahl des Wohnkantons wichtig ist. Bis 2020 vor allem wegen der Steuern, und meinetwegen ein wenig auch aufgrund der Aussicht. Doch seit der Pandemie zeigt sich noch mehr, wie wichtig die Wahl des Wohnkantons ist. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Pandemie. Sei es damals beim Impfstart, der Abwicklung und Betreuung der Impfungen, bis zum Boostern. Wer im richtigen Kanton wohnt, der kam zuerst dran. In keinem Bereich der Pandemiebekämpfung war der Wohnkanton jedoch so wesentlich wie in den Schulen. Gut, versagt haben sie alle, durchgängig, die einen mehr, die anderen weniger. Die Gesundheit der Kinder hatte kein Kanton wirklich im Fokus. Die Kinder sind in einigen wenigen Kantonen etwas besser geschützt, mit verpflichtendem Test, konsequenter Ausbruchstestung und gutem CT. Während die Kinder in anderen Kantonen halt einfach lernen müssen, dass sie dem Virus zum Frass vorgeworfen werden und das Sterben zum Leben gehört – spätestens, wenn Oma oder Opa nach dem Besuch erkrankt und stirbt.

Doch jetzt wird es absolut irrsinnig. Als müssten die Kantone so kurz vor der Kinderimpfung noch was tun, also quasi eine Katzenwäsche vor einem wichtigen Termin, bekommen wir nun alles vorgelegt, was an Irrsinn sich in den Schubladen der Bildungsdirektionen angestaut hat. Sinnvoll oder nicht? Diese Frage stellt sich bei den Kantonen schon lange nicht mehr. Als Musterschüler gilt hier der Kanton Baselland, obwohl wir diesen aus anderen Gründen massiv im Fokus haben, aber dazu morgen mehr. Verpflichtende Tests, Masken ab 1 Primar und das Absagen von Aktivitäten. Da fehlt nur noch die Impfflicht von Lehrpersonen um, als absoluter Vorbildkanton zu gelten. Der Thurgau schiesst aber den Vogel wieder mal ab. Vor dem Schullager alle einmal durchtesten. Alle? Nein natürlich nicht, die Tests sind freiwillig. Dann frisch fröhlich zum Virenaustausch. Bern konnte nun rechnen und macht doch ein paar Tage länger Ferien als die Inkubationszeit von Covid-19. Zürich macht wieder mal eine Vorsichtswoche, was auch immer diese bringen soll. Die Liste kann ins Endlose fortgeführt werden.

Wir empfehlen euch: Weihnachtsferien im EU-Raum, da könnt ihr eure Kinder unkompliziert impfen lassen und nach der Pandemie euren Fokus für die Kantonswahl auch auf andere Punkte legen: Wie schützt der Kanton meine Gesundheit und die meines Kindes?

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16. Jahresabschluss-Wahnsinn

Wir finden es ja eine schöne Geste, dass Lehrpersonen und Schulleitungen den Kindern und Jugendlichen etwas Gutes tun wollen so zum Jahresende.
Aber was hören wir da?
Es gibt Anlässe, wo gemeinsam gesungen, gegessen und getrunken wird. Klassenübergreifend. Das ganze Schulhaus ist beteiligt. Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ihr an so einem Anlass vermeiden könnt, dass Kinder sich mischen und in ihrer Euphorie sich nicht gegenseitig verabschieden, umarmen, anschreien (es ist immer laut, wenn eine ganze Schule einen Anlass macht).
Doch es geht noch besser: uns wurde auch zugetragen, dass gemeinsam gefrühstückt werden soll!
Dass die verbliebenen Kinder einer Klasse, wo 2/3 krank sind, durchs Dorf ziehen und die Gspänli besuchen.

Es ist vermutlich nicht mal bös gemeint, ihr wollt was Nettes tun, aber sagt mal, Lehrerinnen und Lehrer und Schulleitungen – WIE KOMMT MAN AUF SOLCHE IDEEN? Lest ihr keine Zeitungen? Schaut ihr keine Nachrichten? Die Spitäler sind voll, die Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen sind rekordhoch, Weihnachten steht vor der Tür, man soll die Kontakte reduzieren, Erwachsene sollen Masken in Innenräumen tragen und ihr wollt gemeinsam FRÜHSTÜCKEN! Kurz vor Weihnachten, wo dann die ungeboosterten Grosseltern besucht werden. Ja, nicht alle sind Nationalräte und kriegen den Booster bereits nach 5 Monaten.

Nur weil etwas nicht verboten ist, heisst das noch lange nicht, dass es sinnvoll ist. Nur weil man Gutes tun will, heisst das noch lange nicht, dass es gut kommt. Oder wie andere vor uns sagten: Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.

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15. Heute zu Gast: Deville

Das Schulclusterteam hat sich den Booster geholt. Und liegt damit etwas flach. Heute ausnahmsweise darum keinen Pranger, sondern der Gastbeitrag von Deville.

Herzlichen Dank!

(Originalbeitrag vom 26.09.2021, leider immer noch sehr aktuell)

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14. Der Ahnungs- und der Hoffnungslose

Heute ist fertig lustig, also alle Zartbesaiteten lesen nun nicht weiter.

Denn WIR sind sauer, so verdammt sauer. Warum? Was denken sich diese absoluten Totalversager bei Bund und Kantonen eigentlich wer sie sind? Wie bescheuert und machtgeil sind die eigentlich? Es kann doch verdammt noch mal nicht sein, dass wir diesem Machtspiel und Phallusvergleich hilflos ausgeliefert sind. Es reicht! An Ausreden und Lügengeschichten. – Wir haben verdammt noch mal genug.

ALLES, aber wirklich ALLES, was Kinder, Familien und Schulen betrifft, wird mit einer Hartnäckigkeit ignoriert, welche schon krankhaft ist. Immer wird mit „wir wissen es nicht“ geantwortet. Doch – wir wissen sehr wohl. Denn auf jedes dümmliche Dreinschauen von den Damen und Herren hat die Wissenschaft geantwortet. Es gibt Studien für:

  • Kinder stecken Kinder an
  • Kinder bekommen Longcovid
  • Kinder stecken Erwachsene an
  • Aerosole übertragen Covid-19
  • Luftreiniger helfen
  • Kinder leiden psychisch, weil die Schulen OFFEN bleiben und nichts für ihren Schutz getan wird.

Für jeden verdammten Nonsens, welcher mit gesundem Menschenverstand zu beantworten ist, zieht die Wissenschaft mittlerweile mehrere Studien aus der Schublade.

Was passiert? NICHTS! Nun reicht es aber, die Kinderimpfung ist da, sie ist zugelassen und viele wollen nun EIGENVERANTWORTUNG übernehmen und ihre Kinder impfen lassen. Selbst die Kinder wollen das, um wenigstens das Gefühl zu haben, dass sie ein wenig geschützt sind. Doch was machen alle diese Möchtegern-Eigenlob-Pissnelken? Sie lassen sich Zeit. Irgendwann im Januar, wenn dann mal der Impfstoff da ist. Pressierts? Neeeee, warum auch? Sind nur unsere Kinder. Wir kennen Ärzte, die warten nur auf das OK, sind bereit durchzuarbeiten, Impfungen aus Erwachsenendosen zu ziehen, WAS ÜBRIGENS SCHON LANGE IN UNSEREN NACHBARSLÄNDERN umgesetzt wird.

Was machen die Verantwortlichen? NICHTS, sie sitzen da, diskutieren und jammern herum, weil impfen den Schulbetrieb stören könnte. Da lachen wir alle laut raus, mit unserer Pockenimpfungsnarbe, bekommen in der Turnhalle, damals, alles aus der gleichen Impfpistole.

Kinder wollen nun nicht mehr in die Schule, Eltern haben Angst – so kurz vor dem Ziel – dass sich ihr Kind in der Schule infiziert. Eltern wollen ihre Kinder NICHT durchseuchen lassen. Das ist anscheinend für die Damen und Herren Machtgeil nicht wesentlich. Anstatt in Windeseile, ab heute mit dem Impfen zu beginnen, sitzen sie bei dem Idiotenchef und strecken ihre Händchen in die Höhe, um Politik zu betreiben, anstatt die Bevölkerung zu schützen. Wir sagen dazu nur: Karma is a Bitch!

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13. Fakenews

Die Kinderimpfung ist da! Nun können Eltern ihre Kinder aktiv vor einer Infektion und deren Folgen schützen – und wir hoffen inständig, dass dies auch viele von euch tun werden.

Mit der Impfung kommen nun auch alle Schwurbler wieder aus ihren Löchern gekrochen, um im Namen von irgendwas gezielt Fakenews zu streuen. Kaum ist die Kinderimpfung zugelassen, koordinieren sie sich wieder, um auf allen Kanälen ihren erfundenen geistigen Unsinn über die Vernünftigen zu ergiessen. Das Schlimme dabei ist, dass sich diese Fakenews irgendwo in uns festsetzten. Die Angst schwingt in jeder noch so kleinen Entscheidung mit.

Erinnert ihr euch an den Tag, als euer Kind das erste Mal das Fahrrad bestieg? Den Baum alleine erklommen hat? Lachend auf dem Töffli sass? Oder – ganz schlimm – alleine in den Ausgang ging? Bei Eltern schwingt bei allem so ein kleines Stück Angst und Sorge mit, egal wie sicher, wie toll und wie gut erforscht etwas ist. Dieser Stich ins Herz, den kennen wir alle nur zu gut. Das ist genau die Lücke, in die Fakenews treffen. Gezielt, blitzschnell, kaum gelesen, da sie ja häufig auch mit grausamen Bildern belegt sind, treffen Fakenews ins Schwarze. Diese erfundenen Geschichten setzen sich in allen von uns fest, wie ein kleines, grausiges, schwarzes Geschwür und hinterlassen ihre kleinen Ängste. Auch wenn wir wissen, dass es erfunden und erlogen ist, gezielt gestreut, um unsere Gesellschaft zu spalten. Geschrieben von irgendwelchen Idioten, welche fachfremd sind, bleibt da dieser kleine dunkle Fleck.

Darum – nehmt Abstand von den Fakenews, blockiert, sprecht nicht mehr mit diesen Vollidioten und lest die wichtigen Infos von den wirklichen Expertinnen und Experten der Fachwelt. Erstickt dieses kleine schwarze Geschwür, welches diese Hassverbreiter setzen wollen, im Keim. Dann trefft eure Entscheidung weise. Wenn ihr diesen Prozess gegangen seid, nehmt ihr euer Kind an die Hand und lasst es impfen.

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12. Wenn Ökonomen schustern

Habt ihr auch das Gefühl, in einer Zeitschleife festzustecken? Weil immer wieder dasselbe geschieht? Wenn sich die Déjà-vu häufen, fragen medizinisch vorbelastete Mitmenschen natürlich nach möglichen Gründen. Erschöpfung? Gut, könnte sein, zu sehen, wie unsere Regierung vor lauter Beobachtung das Handeln vergisst, kann durchaus zu Erschöpfungszuständen führen. Vergiftung schliessen wir mal aus. Oder doch eine Neurose?

Ein Thema, das diese Erinnerungsillusion leider immer wieder auslöst, sind Ökonominnen, die sich zu Problemstellungen der Epidemiologie, der Virologie, der Immunologie und anderem mehr äussern. Ob ihnen ihr Fachgebiet zu öde erscheint? Langeweile?

Konstantin Beck (Uni Luzern) trat mit Behauptungen zur Übersterblichkeit hervor, und zitierte zur Begründung unter anderem Bhakdi. Reiner Eichenberger (Uni Freiburg) plädiert aus Kostengründen für eine Durchseuchung grosser Teile der Bevölkerung. Und nun also auch Stefan Felder (Uni Basel). Er findet, an Schulen solle gar nicht mehr getestet werden. «Für unter 19-Jährige sei das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, eigentlich vernachlässigbar». Klar. Als Ökonom ist er auch berufen, zu entscheiden, was eine schwere Erkrankung ist. Eine Infektion mit einem neurotropen Virus, das bei 2–10 % der infizierten Kinder zu langanhaltenden Problemen, inklusive Schäden an Hirnnerven führen, ist also vernachlässigbar. Wir – und mit uns viele Eltern von betroffenen Kindern – sehen das etwas anders.

Ökonominnen würden wohl laut heulen, wenn die Naturwissenschaftlerinnen beginnen würden, die Ökonomie zu erklären – darum auch für Euch, werte Ökonominnen (und ja – die Ökonomen sind mitgemeint): Schuster, bleib bei deinen Leisten.

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11. Christoph Berger

Herr Berger, Sie sind unser Sorgenkind in dieser Pandemie. Warum? Weil wir ihre Haltung nicht nachvollziehen können. Wir verstehen es nicht, wie man als Mann mit so einer Vita, einen solchen Müll von sich geben kann. Wie ein Aal schlängeln Sie sich durch die Pandemie. Die Aussagen von Ihnen waren immer so gewählt, damit sie Unsicherheit streuten und absoluten unwissenschaftlichen Unsinn verbreiteten, aber nie so deutlich, dass man Sie damit hätte konfrontieren können.

Nun haben Sie sich aber endgültig disqualifiziert. Gestern noch bezeichneten Sie die Impfung für Kinder als Experiment. Gestern noch unterstützten Sie das Framing der Impfgegner und Schwurbler. Einen Tag bevor die Swissmedic einen Impfstoff für Kinder ab 5 Jahren zugelassen hat. Die Behörde, welche jede Impfung prüft und zulässt, bevor Sie sich überhaupt Gedanken machen können, ob Sie dies empfehlen dürfen. Die Swissmedic, welche weltweit bekannt ist, für ihre strengen Prüfverfahren, die immer eine ausreichende Pivotstudie verlangt und selbst in Pandemie-Zeiten keine Notzulassung kennt.

Was massen Sie sich eigentlich an, diese Impfung als experimentell zu bezeichnen? Über 4 Millionen Kinder haben diese Impfung bereits erhalten, keine Impfung besitzt eine solche Anzahl an Teilnehmern wie diese vor der Zulassung in der Schweiz. Aber wissen Sie was, Swissmedic gibt uns das Vertrauen zurück. Das Vertrauen das Sie geschädigt haben, mit ihren Behauptungen und Verharmlosungen. Heute Abend haben viele Eltern erleichtert gejubelt, teilweise sind auch Tränen geflossen, aber Sie werden hiermit in die Geschichte des Internets eingehen: Als Christoph Berger, Prof, Dr. Facharzt FMH für Pädiatrie und Infektiologie. Präsident der Eidgenössischen Kommission für lmpffragen (EKlF). Der Mann, welcher ein Tag vor Zulassung des Covid-19 Impfstoff von Pfizer/BioNTech für Kinder von 5 bis 11 Jahren, diesen Impfstoff als experimentell bezeichnet. Das Internet vergisst nie – wir auch nicht.